Wilde Fahrten und kalte Duschen

Freising - Der Marienkäfer war flügellahm, für manche gab’s eine kalte Dusche, einer „nagelte alles zsamm“: Stadträte & Co. waren am Samstag auf Volksfest-Tour. Zwei aus dem Tross saßen dann am Ende im Polizeiauto.
Es fing harmlos an: Dort ein Grüß Gott, da ein Hallo – Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher begüßte Standlbetreiber. Stellvertreterin Eva Bönig hatte eine gnt besonders verantwortungsvolle Aufgabe übernommen: Sie hielt den schwebenden Marienkäfer, an dem sich die Schar der Stadträte, sonstiger Promis und der Kinder orientieren konnte. Warum sich Bönig dieser Herkulesaufgabe stellte? „Wenn man den hält, muss man nix fahren.“ Die Bürgermeisterin war freilich nicht die Einzige, die sich vor spektakulären (und anderen) Fahrgeschäften drückte. Den Parkours bestiegen lediglich Stadträtin Monika Schwind und Ordnungsamtsleiter Robert Zellner. Wagemutiger waren die Teilnehmer am Rundgang beim Wildwasser: Reinhard Fiedler und Peter Geiger patschnass, Karl-Heinz Freitag und der OB relativ trocken - da musste man nicht fragen, wer vorne und wer hinten gesessen hatte. Zum Trocknen ging es dann in den Schleudergang samt Lüftung, kurz: Kettenkarussell – eine Fahrt, die Norbert Gmeiner eher langweilte. Er ist der mutige Mann für Überschläge. Es folgten die Klassiker: Camel-Derby und Schnee-Circus. Neu war der Versuch, sich beim Nageln hervorzutun: Stadtrat Hubert Hierl drosch gefühlte 20 Mal auf den vermaledeiten und immer krummer werdenden Nagel ein, bis der endlich im Holzblock verschwand. Preis gab’s keinen, aber ein Lob vom Standlbetreiber: „Da nagelt einer aber alles z’samm!“ Nach dem Riesenrad („Schön war’s!“, so der Tenor) quengelten sich einige Stadträte ins benachbarte Kinderkarussell: „Wir wollen da mitfahren“, forderte Rudi Schwaiger. Volksfestmanager Erich Bröckl machte das möglich. Und so bestiegen Schwaiger und Christian Dobler den Minibus, nahmen Freitag und Sebastian Habermeyer im Polizeiauto Platz – und schon ging sie los, die wilde Fahrt im Kreis. Zum Abschluss dann die Show des Karl-Heinz Freitag: Während der OB und andere sich bei Hau den Lukas mit dem Monster-Hammer abmühten und über „Ente“ froh waren, bimmelte es bei Freitag minutenlang ununterbrochen. Wahnsinn! Der Hammer! Wie sagte ein Zuschauer: „Ich wusste gar nicht, dass wir so agile Stadträte haben.“
Andreas Beschorner